Sommer 2014 - An den Stränden von Ghanas Western Region
Die Western Region von Ghana ist bekannt für ihre schönen weiten Sandstrände. Für unsere Reise dorthin am 04.08.2014 steht aber erstmal ein anderer Faktor im Mittelpunkt: Für das „Made in Ghana Projekt“ wollen wir einige Aufnahmen auf den zahlreichen Plantagen (u.a. Palmöl und Kautschuk) in der Umgebung von Takoradi machen. Wie sich aber herausstellt, ist dies ohne weitere Vorbereitung leider nicht möglich – dazu später mehr.
Als wir am Nachmittag des 04.08. in Takoradi ankommen, beginnt erstmal die Suche nach einem ordentlichen Hotel, was gleich mit einem kleineren Stadtspaziergang einhergeht. Nach erfolgreicher Suche geht es dann auch gleich noch an den nahen Strand. Tatsächlich ist uns auch das Wetter an diesem Abend (noch) wohlgesonnen und wir bekommen bei unserem Strandspaziergang noch einen schönen Sonnenuntergang geschenkt (Bilder 6 & 7).
Am nächsten Morgen wollen wir dann die Projektarbeit starten und fahren mit dem Taxi zu einer Plantage, die auf Google Maps vielversprechend aussieht. Tatsächlich handelt es sich auch um eine Palmölplantage (Bild 8), die allerdings eine Tücke aufweist: es handelt sich um Militärgelände, was an der Stelle, wo wir die Plantage betreten nicht erkennbar war… Erst langsam werden wir uns dieses Umstandes bewusst und begeben uns zum Büro des Kommandanten (?), der erstmal nicht sonderlich ‚amused‘ ist, uns dann aber doch einige Fragen beantwortet und schließlich ohne weiteres entlässt, nachdem er uns wegen des unbefugten Betretens etwas hat zappeln lassen…
Nachdem wir auch tags darauf bei einer Plantage einer norwegischen Firma keinen Erfolg haben bezüglich einer Führung, was uns aber erst nach einiger vergeblicher Wartezeit mitgeteilt wird (keine verfügbaren Mitarbeiter, um uns rumzuführen), geben wir für heute etwas ernüchtert auf und beschränken uns auf kleinere lokale Unternehmer (Bilder 9-12). Hier werden uns bereitwillig Interviews und Video- und Bildaufnahmen gestattet. Interessantes zu erzählen haben die Leute hier allemal…
Etwas ernüchtert ob der Zeit, die wir mit Warten (mal wieder) verloren haben, entschließen wir uns dazu uns nun doch vor allem auf touristische Aspekte zu konzentrieren, wenn wir nun schonmal in einer Gegend sind, die für ihre Strände populär ist. Lieder spielt nun das Wetter nicht mehr wirklich mit und dicke Wolken (Bild 17) lassen kein „Karibikstrandfeeling“ aufkommen. Dennoch gibt es entlang des Meeres, der Flüsse und Lagunen einiges zu entdecken und nur wolkenfreier Himmel wäre für die Fotos ja nun auch nicht förderlich. Immer wieder werden wir natürlich von Locals angesprochen und wir bekommen einige spannende Lebensgeschichten zu hören…
Am nächsten Tag geht’s zu einer Flussmündung bei Takoradi (Bild 24). Wie auf den Bildern zu sehen, bedecken auch heute wieder Wolken den Himmel komplett. Allzu lange halten wir uns entsprechend heute hier auch nicht auf. Wir beobachten einen Fischer, der zwar im ersten Moment etwas unbeholfen wirkt (kann aber auch an dem gewöhnungsbedürftigen Kopfschmuck liegen…), nach nur gefühlten 2 Minuten aber bereits einen recht guten Fang an Land bringt (Bilder 27-29). Nach dem kleinen Ausflug geht es dann noch zum Shoppen an den Market Circle (vor allem auf der Suche nach Stoffen). Dabei geben die Wolken auch hin und wieder ihren nassen Inhalt preis.
Am letzten Tag unseres Ausflugs geht es dann leider krankheitsbedingt nur zu zweit nach Busua, das etwa 30 km westlich von Takoradi liegt. Busua ist ein etwas größeres Dorf, das als Badeort (und offensichtlich auch bei Surfern) sehr beliebt ist. Dort angekommen gehen wir erstmal am ausgedehnten Sandstrand etwas in östliche Richtung, obwohl uns von zwei Locals davon abgeraten wird, da dort wohl überall böse Räuber lauern sollen (aufgrund des zugefügten Angebots uns für etwas Geld als Guides zu begleiten, ist diesem Urteil aber eventuell etwas zu misstrauen). Tatsächlich wirkt dieser Abschnitt hier aber wie ausgestorben – weit und breit keiner zu sehen (siehe Titelbild), was doch etwas gespenstisch wirkt…
Interessiert uns aber dann auch nicht weiter, denn unser eigentliches Ziel liegt eh in der anderen Richtung uns so drehen wir irgendwann eh wieder um und machen uns auf den Weg nach Mfuma (engl. Dixcove), das wiederum etwas westlich liegt. Hier finden sich unsere „Bodyguards“ dann auch gleich automatisch. Ein paar Kinder schließen sich uns an und machen auch so überhaupt keine Anstalten, wieder ihrer eigenen Wege zu gehen (Bild 33). Erst in Mfuma werden diese dann von einer älteren Frau zurückgepfiffen.
In Mfuma ist die große Sehenswürdigkeit das ehemalige britische Fort Metal Cross (Bild 36). Nach einer kleinen Diskussion schaffen wir es, dass wir uns für den halben Preis einfach frei ohne Guide im Fort bewegen und die Aussicht genießen können. Allein aufgrund der tollen Bucht, die uns zu Füßen liegt (Bilder 37 & 38), lohnt sich der Eintritt definitiv. Nachdem wir uns fotografisch richtig ausgetobt haben, machen wir noch eine kleine Tour durch das Dorf. Dann geht es zurück nach Busua und von dort wie verabredet mit dem Taxi zurück nach Takoradi und dann später nach Accra. So endet ein Ausflug mit einigen Enttäuschungen, der aber dennoch bei weitem nicht umsonst war, wie die Fotos hier zeigen…